MONOPOLY
Monopoly ist ein simples Spiel. In der DDR musste man sich oftmals eines nachmachen, wobei nicht selten persönliche Erfahrungen eingearbeitet wurden. Die Lebenswelten änderten sich, aber das Spiel gibt es noch immer und erzählt seine unverwechselbare Geschichte.
Vor einigen Wochen haben wir bereits ein Video vorgestellt, in dem der Bastler und Sammler Hartmut uns von seiner ganz persönlichen Monopoly-Variante erzählte. Heute nun, wollen wir dem Video einige Fotos hinzufügen, sowie die gesamte Reihe seiner Ereigniskarten, die komplett neu ausgedacht wurden.
Hartmut erzählte uns, wie er nachdem er ins Dorf gezogen war ein Monopoly nachmachte. Er betrieb “Heimatkunde”, indem er die Straßennamen des kleinen Ortes bei Berlin auf das Brett übertrug. Zufälligerweise gab es genau so viele Straßen im Spiel wie Dorf. Außerdem wurden die einschlägigen Dorfkneipen und Gaststätten übertragen, sowie das benachbarte Zementwerk, in dem die Häftlinge des nächsten Gefängnisses arbeiten mussten.
Heute ist das Spiel ein Relikt einer längst vergangenen Zeit. Viele Straßen wurden umbenannt, Kneipen mussten schließen, oder wurden umgebaut. Wer genau hinschaut, sieht, wie das Ostspielgeld mit DM-Spielgeld überklebt wurde. Es ist nicht nur ein Zeugnis des Wandels, der mit der Wende einherging, sondern auch ein Hinweis auf heutige Veränderungen, die ein Dorf in Brandenburg erlebt. Auch dieses Spiel ist Teil eines Spielekoffers, den wir bald der Öffentlichkeit im Deutschen Spielemuseum zeigen werden.
Autor: Geis
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