SAGALAND
Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass “Spiel des Jahres” uns bei der Produktion weiterer Videos unterstützen möchte. Heute soll ein erster von vielen weiteren Clips präsentiert werden. Lothar Schubert erzählt uns von seinem Sagaland und warum er Spielen als sinnvoll erachtet.
Aus einem längeren Gespräch mit Lothar Schubert und anderen Sammlern und Bastlern, wie beispielsweise Wolfgang Großkopf, werden wir in den nächsten Wochen thematisch konzentrierte Videos veröffentlichen, die uns bei der Frage nach den Spielewelten der DDR einen großen Schritt weiter gebracht haben. Dabei werden die Inhalte vollkommen unterschiedlich ausfallen, denn mal sind es ganz intime Geschichte, die man uns erzählte, mal kurze Anekdoten oder einfach nur Ausschweifungen von Spieleliebhabern, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Eröffnen möchten wir den Reigen mit dem Spiel, welches schon im letzten Post vorgestellt wurde, dem Sagaland, bei dem wir im ersten Moment einfach nur sprachlos davor standen. Bescheiden, aber mit dem Eifer eines stolzen Bastlers erfahren wir von Lothar Schubert Details der Herstellung.
Leider konnten wir nicht alles im Video zeigen, was Lothar uns erzählte. Doch dies soll hier ergänzt werden. So erzählte uns Lothar außerdem, dass er auch den Kasten des Spiels selbst anfertigte. Das jedoch wirkte sich unmittelbar auf das Spiel aus, da nun auch das Spielfeld eine begrenzte Größe hatte. Die ausgesägten Bäume mussten so arrangiert werden, dass alle darauf Platz fanden. Im Zuge dessen veränderte er den Aufbau des Spiels so, dass zum Beispiel nun drei kleine Brücken (statt zweien) über den Fluss zum Schloss führen. Das Schloss selbst beherbergt Märchenmotivkarten, die einem originalen Quartett entnommen wurden. Hier lobte er die Quartette der DDR, die seiner Meinung nach eine gute Qualität aufwiesen und wesentlich leichter zu bekommen waren, als die übrigen Materialien zum Spiel. Die Bäumchen jedoch stammen aus einem russischen Holzbaukasten. Sie schienen perfekt und so veränderte er lediglich den Fuß, um dort die ausgeschnittenen Märchenmotive anbringen zu können. Die Menge seiner Spiele erlaubte es uns nicht noch weiter ins Detail zu gehen, auch wenn wir sicher sind, dass es noch viel mehr zu erzählen gäbe.
Bei der Frage darauf, warum spielen sinnvoll sei, fiel eine Antwort der Schere zum Opfer (was leider technische Gründe hatte, durch die ständig wechselnde Sonneneinstrahlung), nämlich die, dass Kinder lernen können zu verlieren. Er wies darauf hin, dass es sogar Erwachsene gäbe, die selbst im Spiel nicht verlieren können, woraufhin wir hinter der Kamera beide etwas beschämt in uns hinein grinsten.
Autor: Geis
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