SAGALAND
Nun ist es offiziell, wir werden von "Spiel des Jahres" unterstützt und werden mit deren Hilfe und dem DDR Museum Berlin im nächsten Jahr ein Buch rund um unsere Sammlung veröffentlichen. Dies zum Anlass genommen, stellen wir eines unserer schönsten Fundstücke vor.
Wir sind erfreut und geehrt uns mit jenem Logo schmücken zu dürfen, welches alljährlich unzähligen Spielern zur Orientierung in der Flut der Neuveröffentlichungen dient. “Spiel des Jahres" kürt seit 1979 seinen Favoriten und wird dabei auch über die Grenzen Deutschlands hinaus beachtet. Ganz genau muss man sagen, dass schon zu Beginn ihrer Arbeit der Ruf auch über die innerdeutsche Grenze hinweg erhört wurde. In unserer Sammlung können wir beobachten, dass die Zahl der nachgemachten Spiele ab 1980 deutlich höher ist, als die der Jahre zuvor. Das hatte sicherlich verschiede Gründe, aber von den Bastlern und Sammlern selbst wurde uns berichtet, dass mit dem Gütesiegel nun einzelne Spiele bekannter wurden, so bekannt dass sie von Bekannten, Verwandten oder aus mitgebrachten (mitgeschmuggelten) Katalogen davon erfuhren und diese auch spielen wollten. Neben dem ersten ausgezeichneten "Hase & Igel" (1979) finden sich in unserer Sammlung auch "Heimlich & Co." (1986) und "Scotland Yard" (1983).
Die treuen Leser unseres Blogs, oder Besucher unserer Ausstellung, die noch bis zum 31. August 2012 im Deutschen SPIELEmuseum Chemnitz zu sehen ist, wissen, dass unser erstes vorgestelltes Spiel ein Sagaland war - Spiel des Jahres 1982. Heute wollen wir ein weiteres Exemplar vorstellen, von Lothar Schubert, der uns noch viele weitere Spiele zur Verfügung stellte. In den nächsten Wochen werden wir einige Videos von einem Gespräch mit ihm zeigen, in denen auch die genaue Geschichte diese Spiels erzählt wird. Bemerkenswert ist die handwerkliche Genauigkeit mit der das Spiel letztlich noch edler als seine Ravensburger Vorlage wurde.
Die Fotos zeigen, dass nicht nur das Spielfeld, sondern auch die Verpackung und deren Gestaltung mit professionellem Eifer gefertigt wurden. Das Spiel selbst wurde leicht abgewandelt. So muss der Spieler einen variierten Weg bis zum "Schloss" zurücklegen, wobei er den Fluss des Märchenwaldes statt über zwei, über drei Brücken überqueren kann, die eigens aus Holz gefertigt wurden. Die Herstellung des Spiels wurde zum Teil des Spielens selbst. In einem Video werden wir uns den kunsthandwerklichen Kniffen Lothars zuwenden.
Diese Videos und die Herstellung des NACHGEMACHT-Buches, welches unsere Arbeit und Erkenntnisse, die wir aus dem Projekt gewonnen haben, zusammenfasst, werden finanziell vom "Spiel des Jahres" unterstützt. Derzeit befinden wir uns mit dem DDR Museum in Berlin in Gesprächen über ein gemeinsam ausgearbeitetes Buch, welches auch die Spielelandschaft der DDR beleuchten soll. Wir werden Sie hier auf dem Blog und Facebook auf dem laufenden über neue Entwicklungen halten. Im nächsten Jahr wird es dann neben dem Buch auch eine Ausstellung in Berlin geben, mit zahlreichen neuen Spielen unserer Sammlung, die in den letzten Monaten auf über 100 Exemplare angewachsen ist, sowie viele neue spannende Geschichten bereithält.
Autor: Geis
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