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Spaß, Spannung und ein Todesfall

Nachgemacht: Spielekopien aus der DDR: Monopoly

MONOPOLY

Kein Spiel beschäftigt uns bei der Aufarbeitung unserer Sammlung so oft, wie Monopoly. Hin und wieder schon latent genervt davon, müssen wir dennoch eingestehen, dass dieser Klassiker der Brettspiele immer noch Geschichten parat hält, die wir nicht kannten. Die kuriosesten, bittersten, größenwahnsinnigsten und zweifelhaftesten haben wir hier zusammen gefasst.


 
Bevor der Reigen von Monopoly-Skurrilitäten eröffnet wird, soll zuerst ein weiteres, nachgemachtes Exemplar vorgestellt werden. Claudia bastelte in der DDR dieses Spiel, welches sie fälschlicherweise als „Monopolie“ bezeichnete. Das war wohl die Folge von einer Reihe Kopien, in deren Reproduktionshistorie sich irgendwann wohl dieser Schreibfehler eingeschlichen hatte und fortan mit kopiert wurde. Beeinflusst hat es das Spiel sicherlich nicht, denn bis auf dieses Detail wurde hier Wert auf den inhaltlich identischen Nachbau gelegt. Wie die Fotos zeigen standen „Spaß und Spannung“ im Mittelpunkt. Dass in anderen Familien das Spiel den Spaß gänzlich verlieren konnte, zeigen die folgenden Geschichten.

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Monopoly steckt voller Rekorde: hunderte Millionen verkaufte Spiele, eine Milliarde Spieler, knapp 10 Milliarden hergestellte Häuser, über 100 Verkaufsländer, zig verschiedensprachige Varianten und so weiter. Es ist klar: Monopoly ist das erfolgreichste Brettspiel der Welt. Warum dem so ist, kann nur schwer beantwortet werden, denn die Spielmechanismen, die Gestaltung, die Spielewelt, die Interaktion, all das gibt es in unzähligen eleganteren andern Spielen, die nicht ansatzweise den selben Bekanntheitsgrad erreichen konnten. Quelle: Playmo-Portal, Wikipedia

Um Monopoly ranken sich viele unverbürgte Geschichten. Eine davon ist, dass Johnny Depp bei einer Partie seine Schauspielkarriere begann. Sein damaliger Mitspieler und Freund machte ihn beim Spielen darauf aufmerksam, er könne ihm einen Agenten vorstellen. Wer das Spiel gewann ist nicht bekannt, aber Depp begann eine Karriere von der Monopoly-Spieler nur träumen können. Quelle: Bild.de
  
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Den Traum vom großen Geld erfüllte sich zu Beginn 2012 ein 14jähriger, der sein Monopoly-Spiel mit Kopien von echten Euro-Scheinen bestückte. Nachdem er im Fernsehen eine wissenschaftliche Sendung zum Thema „Falschgeld“ gesehen hatte, druckte er sich für sein Spiel „echte Blüten“. Dummerweise steckte er ein paar davon in sein Portemonnaie und dummerweise ließ er dies im Bus liegen, welches dummerweise bei der Kriminalpolizei landete. Möglicherweise ein paar Zufälle zuviel, aber definitiv eine gute Geschichte. Quelle: Rosenheim24.de
 
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Bei Monopoly fließen hin und wieder Tränen, wenn man nach stundenlangem Spielen plötzlich mit dem Bankrott konfrontiert ist. Doch es gab Fälle, da floss auch Blut. 2003 ermordete eine Frau ihren Ehemann bei einem Monopolyspiel in Sachsen-Anhalt. Eine weitere tragische Geschichte ereignete sich im Jahr 1970 in West-Berlin, bei der die Ehemänner zweier Paare, die einen gemeinsamen gemütlichen Spieleabend verbringen wollten, aufeinander losgingen. Über das Spiel derart erhitzt, zerbrach einer der Männer eine Weinflasche und ging damit auf den anderen los. Dieser wiederum bewaffnete sich mit einem Küchenmesser, woraufhin sein Gegenspieler zu einem Metallrohr griff. Beide verletzten sich so schwer, dass sie im Krankenhaus starben. Berühmt berüchtigt wurde der Fall durch das Lied des linken Juristen, Schriftstellers und Liedermachers Franz Josef Degenhardt. Quelle: Youth-fm.de, Youtube.com
 
   

Monopoly ist sowohl Phänomen, als auch Mysterium, und damit ist nicht das immer wieder von Spielern umgedeutete Regelwerk gemeint. 2009 fand die letzte Monopoly-Weltmeisterschaft in Las Vegas statt. Die „TAZ“ schrieb dazu: „Der 19-jährige Student Bjorn Halvard Knappskog aus Oslo hat sich am Donnerstag in Las Vegas den Titel des Superkapitalisten erkämpft, [...]“ und vermischt damit die offensichtlich kapitalistische Wirkung des Spiels mit deren eigentlichen Absichten, was auch ein Leser erkannte und darunter kommentierte: „Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich nämlich mal gelesen, dass der Erfinder des Spiels es gerade als Gesellschaftskritik verstanden hat, als Kritik am kapitalistischen System.“. Die Geschichte des Spiels, welche voll von Kopien und Plagiaten ist, soll an anderer Stelle aufgeschrieben werden. Die Liste der Kuriositäten ist noch länger, soll aber hier damit abgeschlossen werden, dass der Rekord von im Kopfstand Monopoly Spielen bei 36 Stunden liegt. Quelle: TAZ, Playmo-Portal
 
Autor: Geis

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