MONOPOLY
Es ist ein Spiel, dass sich, trotz zahlloser Editionen, weder in Spielidee noch im Stil grundlegend geändert hat. Grund genug den ewigen Klassiker zu verlosen.
Im Deutschen SPIELEmuseum Chemnitz läuft noch bis Ende Juli 2012 die Ausstellung “Nachgemacht – Spielekopien aus der DDR”. Im Zentrum der Ausstellungsfläche: Ein großer Tisch mit zahlreichen Monopoly-Spielen. Das bemerkenswerte daran? Jedes einzelne Spiel ist in seiner Gestaltung verschieden – auch wenn das Spielprinzip in der Regel identisch ist. Diese Tatsache scheint geradezu paradox, führt man sich vor Augen, dass sich das klassische Monopoly doch seit seinem Erscheinen auf dem deutschen Markt kaum verändert hat – sehen wir von den zahllosen Sondereditionen, wie sie in derartiger Fülle kein anderes Spiel hat, mal ab.
Doch der DDR Bürger konnte sich, wo er dann doch einmal kopierte, auch gestalterisch austoben. Besonders beliebt war das verzieren mit Bildchen und Illustrationen aus Zeitschriften, wie es auch beim Monopoly Spiel von Michael aus Chemnitz zu sehen ist. Besonders auffällig sind die aufgeklebten Bildchen von Bockey und Timm die sich gegenseitig oberhalb des Ereignisfeldes jagen.
Zwar zeigt der fälschungssichere Stempel auf dem Geldschein im Spiel das Jahr 1986, doch die Comic-Bildchen deuten darauf hin, dass diese Spielekopie auch aus den 70er Jahren stammen könnte. Zumindest erschienen die Figur des tapferen Matrosenkindes Timm und seines schurkigen Erzfeindes Bockey im Jahre 1972. So verrät es uns jedenfalls die umfassende Internetsammlung DDR Comics (die ich freudig entdeckt habe). Erschienen sind die zehn Comic Folgen im berühmten Kinderheft Bummi, dass im übrigen als eines der wenigen Kinderzeitschriften die Wende “überlebte”. Welche Motivation es genau war, die Bockey dazu veranlasste, Tiere und Menschen zu fangen, sie in den Keller zu sperren und dort für sie arbeiten zu lassen ist mir nicht ersichtlich – aber vielleicht könnt ihr es entdecken: bei der vollständigen Online-Version der Serie.
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Bilder und Illustrationen aus Zeitschriften zu entdecken, deren Herkunft uns jedoch noch unbekannt ist. In jedem Fall geben diese individuellen Verzierungen einen Einblick in die Bilderwelten der DDR (und z.T. der BRD). Das Ziel unserer Online-Ausstellung und der aktuellen Ausstellung im Deutschen SPIELEmuseum ist es, den Blick genau auf diese Besonderheiten des Spiels und die Besonderheiten der Alltagskultur zu richten.
Auch aus diesem Grund haben wir im Rahmen unserer Ausstellung sechs Rätselfragen gestellt, die es im Spielemuseum zu beantworten gilt. Unter all den Teilnehmern, die uns das richtige Lösungswort des Rätsels zukommen lassen, verlosen wir jeden Monat ein Spiel, dass uns Hasbro zur Verfügung gestellt hat. Der 1. Gewinner oder die 1. Gewinnerin unseres Rätsels wird in folgendem Video bekanntgegeben:
Ende Juni und Ende Juli werden wir weitere Spiele samt des Nachgemacht-Fanpakets verlosen. Wer daran teilnehmen möchte kann entweder die Rätselfragen innerhalb unserer Ausstellung lösen oder den Teilnahmebedingungen auf unserer Facebook-Seite folgen. Viel Glück dabei.
Autor: Martin
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