SAGALAND
Ein Spiel, das vermutlich wenige kennen und vermutlich auch in meinem Schrank irgendwann zwischen Scotland Yard und Risiko verschwunden wäre, hätten es nicht meine Geschwister und Eltern vor einigen Jahren in mühevoller Kleinstarbeit selbst gebastelt.
Man startet in einem kleinen Dorf. Am Ende des Wegs, der durch einen tiefen Wald mit Bäumen führt, liegt hinter einem Bächlein ein Stapel Karten: die oberste aufgedeckt. Sie zeigt ein Märchenmotiv, dass sich auch auf der Unterseite eines der vielen Bäume befindet. Man schickt seine Figur durch den Wald, schaut sich die Bäume heimlich an, ohne dass die Mitspieler das verdeckte Zeichen sehen. Wer es als erstes gefunden hat, läuft so schnell wie möglich zum Stapel. Dort angekommen muss man sich gut erinnern, welcher Baum dem Bild auf der Karte entspricht. Liegt man richtig, darf man sich die Karte nehmen und die nächste wird aufgedeckt. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt. Im Gegensatz zur politischen Durchschlagskraft von Monopoly, ist Sagaland ein harmloses Spiel, dennoch gab es das nicht in der DDR und wer es spielen wollte brauchte Westverwandtschaft, oder Geduld und Basteleifer – so wie meine Familie.
Man startet in einem kleinen Dorf. Am Ende des Wegs, der durch einen tiefen Wald mit Bäumen führt, liegt hinter einem Bächlein ein Stapel Karten: die oberste aufgedeckt. Sie zeigt ein Märchenmotiv, dass sich auch auf der Unterseite eines der vielen Bäume befindet. Man schickt seine Figur durch den Wald, schaut sich die Bäume heimlich an, ohne dass die Mitspieler das verdeckte Zeichen sehen. Wer es als erstes gefunden hat, läuft so schnell wie möglich zum Stapel. Dort angekommen muss man sich gut erinnern, welcher Baum dem Bild auf der Karte entspricht. Liegt man richtig, darf man sich die Karte nehmen und die nächste wird aufgedeckt. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt. Im Gegensatz zur politischen Durchschlagskraft von Monopoly, ist Sagaland ein harmloses Spiel, dennoch gab es das nicht in der DDR und wer es spielen wollte brauchte Westverwandtschaft, oder Geduld und Basteleifer – so wie meine Familie.
An viel erinnere ich mich nicht mehr, aber wenn ich mir das Spiel heute anschaue, sehe ich meine Schwester und Mutter vor mir, wie sie aus dem viel zu harten Suralin kleine Bäumchen kneten und sie später im Backofen brannten. Das Spielbrett ist ein alter Dokumentenordner, auf dessen Rückseite mein Bruder ein Bild von sich gekritzelt hat. Die Karten des Spiels wurden beklebt mit Märchenpostkarten und Poesiebildchen. Nach Stunden und Tagen mühevoller Kopierarbeit war es dann fertig und konnte endlich gespielt werden. Aufbewahrt wurden die Bäume und Figuren in einer edel golden glänzenden Kaffeetüte. Gehalten hat es bis heute und spielen kann man es auch noch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen